Wo bleibt sie denn die gute? Ich meine die gute Idee. Gerade dann, wenn du sie am dringendsten brauchst, kommt sie nicht. Da hilft nur eins: Du musst deine Kreativität steigern! Wie das geht, erfährst du hier!
Wenn du deine Kreativität steigern willst, musst du deren Launen verstehen lernen. Stehst du im Ring mit der Kreativität, bedeutet das nicht selten, Nehmerqualitäten zu beweisen. Ich selbst musste auch immer wieder Tiefschläge einstecken.
Kreativität steigern heißt dranbleiben
Die Wahrheit ist: Kreativität hat zwei launische Gesichter. Da ist zunächst das Vorhaben, das zum Problem mutiert. Man kommt nicht weiter, hat alles ausprobiert - die Verzweiflung wächst. Die Kreativität erscheint einem als imposante Drama-Queen.
Und dann, just in dem Moment, wo man alles gegeben hat: seine ganze Kraft, sein letztes Hemd, die Zugangsdaten von Netflix - passiert etwas Spektakuläres. Als hätte einem Miraculix heimlich Zaubertrank ins Mineralwasser gegossen, entwickelt die eigene Kreativität Superkräfte und wird zur Superheldin.
Auf einmal ist die rettende Idee da und sie verspricht großartig zu werden.
Das ist die typische Dramaturgie einer guten Idee. Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob es um Kunst oder kommerzielles Business geht.
Nach vielen, vielen Jahren On-off-Beziehung mit dieser Drama-Queen habe ich Wege gefunden, wie ich ihr dabei helfen kann, schneller zur Superheldin zu werden. 77 Tipps sind es insgesamt geworden. Für dich habe ich sie zu einem Haufen Inspiration zusammengefügt.
Viel Spaß beim Stöbern!
Kreativität ist das schöpferische Vermögen, das sich im menschlichen Handeln oder Denken realisiert. Ob eine Idee kreativ ist, erkennt man an deren Neuartigkeit und Originalität. Und: Kreative Ideen leisten einen sinnvollen und erkennbaren Beitrag zur Lösung technischer, menschlicher oder sozialpolitischer Probleme.
Hier sind die 77 Wege, die dir helfen, deine Kreativität zu steigern:
1. Einfach mal den Kopf ausschalten
Ähm, bitte? Ja. Genau so mach ich es. Einfach mal den Hochleistungsrechner in der Birne in den Stromsparmodus schalten! Vor allem, wenn es richtig kniffelig ist. Dann lass ich kurz die Arbeit ruhen und mach etwas ganz anderes. Büro aufräumen oder endlich mal Blumen gießen.
2. Entdecke neue Räume, Plätze und Orte
Neue Räume, Plätze und Orte helfen mir dabei, auf neue Gedanken und Ideen zu kommen. Neulich war ich im Tagungshaus Schönenberg in Ellwangen. Das bedeutete kreatives Arbeiten neben einer Wallfahrtskirche und einem Kruzifix. Dieser spirituelle Ort inspirierte mich. Allmächtiger!
3. Gönne dir eine Mütze Schlaf, um deine Kreativität zu steigern
"Mach die Augen zu und du wirst sehen." Diesen Spruch hab ich mal auf einem T-Shirt in einem Berliner Club gelesen. Klingt komisch, ist aber so. Wenn gar nichts mehr geht, leg ich mich kurz für eine Mütze Schlaf hin. Besonders im Halbschlaf gehe ich auf Kuschelkurs mit aufgeweckten Ideen!
4. Bleib dran, indem du kleine Schritte machst
Vier gewinnt immer. Aber darum geht es jetzt nicht. Manchmal, nein, was rede ich, so gut wie immer scheinen die Herausforderungen in der kreativen Arbeit gerade am Anfang so unüberwindbar groß, dass ich sie dann doch lieber aufschiebe. In diesem Phänomen liegt die Ursache für die Volkskrankheit Aufschieberitis. Mittlerweile weiß ich, die kleinen Minischritte sind es, die mich voranbringen. Wenn ich z. B. an meinem Roman sitze, lese ich mir manchmal lediglich ein paar Absätze durch und mache eine (!!!) kleine Haftnotiz dazu. That´s it. Das Geheimnis des Erfolgs ist eben Dranbleiben!
5. Nutze die Morgenstunden, um deine Kreativität zu fördern
Morgenstund' bringt nicht nur Mundstuhl. Morgens, direkt nach dem Aufwachen, beschäftige ich mich mit besonders wichtigen Fragestellungen. Mein Geist ist dann noch leer. So schlaftrunken wie ich da noch bin, zweifle ich auch nicht gleich an Ideen, die mir einfallen. Im Gegenteil, sie fügen sich oft auf wundersame Weise zu einer runden Sache zusammen.
6. Löse Denkblockaden nicht mit Drogen
Alkohol oder Cannabis - was steigert die Kreativität besser? Meiner Meinung nach keins von beidem. Vielleicht im Sweet Spot, d. h. wenn man nicht zu viel und nicht zu wenig davon konsumiert hat. Dann ist die Lockerheit, die z. B. Cannabis bringt, optimal. Aber Lockerheit trainiere ich besser ohne Drogen, indem ich Stück für Stück mental auflöse, was mich unlocker macht.
7. Wärme dein Gehirn auf, indem du jonglierst
Damit meine Kreativität losfeuern kann, braucht sie ein aktiviertes, aufgewärmtes Gehirn. Für mich hab ich das Jonglieren mit drei Bällen entdeckt. Ich kann es bei weitem nicht gut. Aber umso besser! Der Lernprozess des Jonglierens bringt mein Hirn auf Hochtouren, trainiert meine Frustrationstoleranz und lockert meine Muskeln.
8. Bewahre dir dein inneres Kind
Mach es wie ich und lass dein achtjähriges Ich auf die Welt los! Wie damals auf dem Spielplatz, tolle ich vergnügt durch meine Aufgabenstellung. Einfach ausprobieren, herumspielen, ohne, dass es auf Anhieb gut sein muss. Einfach Spaß haben und kreativ sein!
9. Schreibe einfach drauflos
Wenn ich Ideen suche, bringe ich zu Beginn meine Gedanken, Ideen und Gefühle zu Papier als gäbe es kein Morgen mehr. Schreiben, was der Stift hergibt. Dann suche ich hinterher die Grundidee in dem, was dasteht.
10. Höre anregende Musik beim Denken
Mozart, Elektro oder jazziger HipHop? Gerade, wenn ich beim Tüfteln einsam und allein in meinem Büro hocke, motiviert mich anregende, aber nicht aufgeregte Musik und hilft mir, dranzubleiben. Aight?!
11. Gehe bis zur Schmerzgrenze und einen Schritt weiter
Wenn nichts mehr geht, geht meistens mehr. Klingt verrückt. Aber ist so. Oft geben wir schon viel zu früh auf, noch bevor sich die große Idee von uns einfangen lässt. Mittlerweile bin ich in dieser Hinsicht masochistisch eingestellt: Erst wenn es weh tut, weiß ich, dass es gut werden wird!
12. Reduziere die Komplexität deines Problems
Manchmal überfordert es mich. Hab´s zwar studiert und gelernt, aber jeder sagt´s anders. Macht´s anders. Die Rede ist vom Marketing. Kurz bevor mir die Galle hochkommt, stelle ich mir dann einen Marktplatz im Mittelalter vor und frage mich, wie haben die das denn damals mit der Werbung gemacht? Und zack, geht´s wieder. Reduziere Komplexität und vereinfache es. Der Gedächtnisforscher Eric Kandel beispielsweise untersuchte das Gehirn von Meeresschnecken, um das von Menschen leichter verstehen zu können. Guter Mann!
13. Nimm die Welt bewusst wahr
Mist, schon wieder nicht bemerkt, dass deine bessere Hälfte beim Haarschneiden war? Memo an dich: Augen offenhalten und die Welt bewusster wahrnehmen. Dann werden dir plötzlich auch überraschende, inspirierende Details da draußen auffallen. Auch die neuen Frisuren deiner Kolleg:innen!
14. Mach dich selbst zum Helden, um kreativer zu werden
Bevor ich kreativ werde, überlege ich mir zunächst eine Story. Dabei bin ich mal der Held in der Geschichte. Also frage ich mich: „Wohin willst du bzw. was willst du erreichen? Und was stellt sich dir so frech in den Weg, dass du nicht so einfach an dein Ziel kommst? Welchen kreativen Ausweg könntest du dir ausdenken? Und was motiviert dich, unbedingt weiterzukommen? Wie legst du dem Endboss das Handwerk?“ Auf diese Weise springe ich wie Super Mario ins nächste Level!
15. Überlege, was dir wirklich wichtig ist
Da schau hin: Mehrere Dutzend Headlines geschrieben, keine stimmt mich zufrieden. Na gut, zurück auf Anfang: Was ist die Zielformulierung? Was genau die Strategie? Ich merke, ich weiß gar nicht so genau, was ich sehen will. Was ist für die Strategie wichtig oder unwichtig? Vereinfacht gesagt, wählt das Gehirn nämlich nach diesen beiden Kategorien selektiv aus. Erst wenn ich weiß, was mir wichtig ist, sehe ich auch was ich brauche. Ja gut, sehe ich ein!
16. Setze dir SMAR(T)e Ziele
Ohne Ziel kommt man nirgendwo an. Vielleicht wird deshalb mein Roman nicht fertig? Selber Schuld, wenn ich mir kein SMARTes Ziel setze. Also SMART im Sinne von spezifisch, messbar, attraktiv, erreichbar und mit einem Termin ausgestattet. Okay, vier von fünf Buchstaben bekomme ich meistens easy hin, beim T wird´s schwierig. Magst du mir für meinen Roman eine Abgabefrist setzen? Dann klappt´s bestimmt.
17. Sei gedanklich klar wie ein Gebirgsbach
„Werde dir klar über das Thema bzw. deine Aufgabenstellung.“ Ich muss zugeben, ich notiere mir zunächst seitenweise Details beim Briefing und am Ende weiß ich intuitiv, worauf es ankommt. Falls du hierbei Schwierigkeiten hast, dann versuche die Aufgabe verbal so auf den Punkt zu bringen, dass dir max. 3 Sätze genügen. Gelingt dir das nicht, wird dir auch sonst nichts gelingen! Klar, das klingt hart.
18. Bilde Hypothesen
Bilde eine Hypothese, eine Annahme, bevor du dich ins Meer der unendlichen Möglichkeiten stürzt. Ich habe angenommen, dass es Wege gibt die eigene Kreativität zu steigern. Also habe ich auch welche gefunden!
19. Lerne das Wichtigste zum Thema, das du bearbeitest
Um wirklich Neues kreieren und kombinieren zu können, musst du das kennen, was es bisher schon gibt. Lerne das Wichtigste zu deinem Thema und sammle Wissen. Falls du das nicht tust, verkommt der Ideenfindungsprozess zum Glücksspiel.
20. Scheitere dich voran
Fehlerquellen sind auch Inspirationsquellen. Fehler zeigen dir, was nicht geht und bringen dir bei, worauf du achtgeben musst, um eine Lösung zu finden. Oh ich spreche da aus Erfahrung...
21. Schaffe eine Verbindung zu dir selbst - zu deiner Intuition
Es geht um deinen Geist, um das, was in dir schon vorhanden ist - deine Intuition. Jeder ist kreativ und hat auch diese intuitive Kraft in sich. Es geht darum, dein Denken und Fühlen miteinander in Einklang zu bringen, eine Verbindung zu dir selbst herzustellen. Ideen lieben Verbindlichkeit! Hach, ich mag Wortspiele.
22. Bleib bescheiden und nimm dich nicht zu wichtig
Es geht immer noch darum, deine Kreativität zu steigern. Was ich meine ist, sich selbst nicht wichtiger zu nehmen als andere Menschen. Also wie wäre es, wenn auch du Eitelkeiten, Egokram, Wichtigtuerei und dergleichen vergisst? Denn die stehen dem kreativen Flow und dem Fluss der Ideen im Weg.
23. Entwickle eine Vision, ein Zielbild
Das Wort „Vision“ habe ich recht schnell verstanden, aber ich habe viele Jahre gebraucht, mir wirklich etwas darunter vorstellen zu können. Was soll ich sagen? Bilde dir ein Bild davon, wohin die Reise gehen soll, wo du ankommen möchtest! Stelle dir vor, wie die Welt aussehen mag, wenn deine Idee erfolgreich war! Und fühle es. (Oh, ich fühle schon, wie du es fühlst!)
24. Recherchiere, was das Zeug hält
Lies nicht nur im Internet, was du finden kannst. Gehe auch in eine Bibliothek und suche nach für dein Thema kostbare Bücher und sammle neue Einsichten. Füttere deine Ideenmaschine im Kopf! Ich habe mir extra einen Bibliotheksausweis der Uni Hamburg besorgt und freue mich, dass man sich wieder reinsetzen darf.
25. Plane Auszeiten mit ein
Lass dir von einem überzeugten Deep Worker sagen: Auch wenn keine Zeit ist, gestalte dein Projekt so, dass du dir Auszeiten nehmen kannst, damit deine Ideen bzw. dein Kreativprozess wirken können. Gut Ding will Weile haben. Und ein wenig Geduld.
26. Setze dir selbst ein zeitliches Limit
Wenn nichts fertig werden muss, wird auch nichts fertig werden. Klingt zwar paradox, aber das Parkinsonsche Gesetz beweist es. Und ich könnte dir da auch jede Menge Geschichten dazu erzählen. Wir brauchen so viel Zeit für eine Aufgabe, wie wir dafür zur Verfügung haben. Morgen ist Abgabe. Du weißt Bescheid!
27. Werde kreativer, indem du Spiele spielst
Wenn ich viel nachgedacht und herumprobiert hab, spiele ich gern ein verrücktes Spiel. So unglaublich verrückt wie Tischkicker oder Tischtennis... Oder Bowling! Danach ist mein Kopf wieder frei.
28. Nutze Stift und Papier fürs Brainstorming
Wenn ich etwas mit der Hand schreibe, zerstört sich die Nachricht innerhalb einer Stunde von selbst. Denn dann kann ich nicht mehr lesen, was dasteht. Stift und Papier sind natürlich Old School, doch dein kreatives Hirn liebt sie.
29. Mach immer wieder kleine Pausen zwischendurch
Pausen sind der geheime Trick der Dauerdenker und kreativen Dauerbrenner. Je mehr Pausen du einlegst, desto mehr Chancen bekommt dein Default-Network im Gehirn, große Ideen zu produzieren. Daher mache ich viele Powernaps, Snackpausen, Trinkpausen und Pinkelpausen.
30. Denke dir mindestens 20 Ideenvarianten aus
Es heißt ja, um eine richtig gute Idee zu haben, braucht es mindestens 100 Ideenanläufe. Ja, ich laufe oft an. Ideen sind häufig schon da, bevor ich sie erkennen kann. Die kreative Arbeit ist vergleichbar mit der eines Archäologen, der legt die wertvolle Skulptur aus dem vorletzten Jahrtausend auch erst Schicht um Schicht frei. Und das funktioniert am besten, wenn du so viele Varianten einer Idee entwickelst wie nur möglich!
31. Schaffe Struktur in deinem Kreativprozess
Achtung, ich doziere! Der Kreativprozess hat seine Phasen: Erst das Ziel formulieren, danach Ideen finden, diese weiterentwickeln, anschließend die besten Ideen auswählen, um sie letztlich umzusetzen. Merke: Je kreativer der Chaot oder chaotischer der Kreative, umso mehr zählt Struktur. Habe ich durch Schmerz gelernt.
32. Trainiere dein Gedächtnis
Wer sich mehr merken kann, weiß mehr, kann mehr Verbindungen zum Gemerkten herstellen und entfaltet dadurch seine Kreativität. Ich trainiere mein Gedächtnis, indem ich immer wieder Neues lerne oder ausprobiere. Soweit ich mich erinnere.
33. Sei von deiner eigenen Kreativität überzeugt
Leider kenne ich einige Menschen, die von sich sagen, sie seien nicht kreativ. Ich hoffe, du gehörst nicht dazu! Denn das redet man sich nur ein. Kreativität ist eine schöpferische Kraft, die in allen Lebewesen und in der Natur zu finden ist. Es ist nicht nur eine Technik, ein Konzept oder reine Wissenschaft. Es ist ein Prinzip, das immer und zu jeder Zeit wirkt. Alles und jeder ist kreativ. Auch du! Und ich.
34. Beruhige dein Gedankenkarussell im Kopf
Ich hab den Zen-Buddhismus für mich meditierend im Lotussitz entdeckt. Nein, dabei schlafen leider meine Beine ein. Die Hörbücher vom buddhistischen Lehrer Jack Kornfield auf youtube haben mich dafür begeistert. Demnach liegt die kreative Kraft unter anderem in der Stille deines Geistes.
35. Lass es krachen und geh wieder mal richtig tanzen!
Party on! Zwischendurch mal richtig feiern gehen, es krachen lassen und sich die Seele aus dem Leib tanzen! Anschließend rocke ich hitverdächtige Ideen.
36. Schirme dich ab von Ablenkungen
Ja was denn nun? Krachen lassen oder sich abschirmen? Beides natürlich! Wenn ich mich beim Feiern und Tanzen gut ausgepowert hab, kann´s losgehen! Dann bin ich bereit für einen Ort ohne Ablenkung. Nur meine Ideen und ich.
37. Verbessere deine Lesegeschwindigkeit
Fun Fact: Ein Gepard kann auf seinen vier Beinen bis zu 120 km/h schnell sein und ist damit das schnellste Tier auf dem Land. Nun versuche ich Speed-Reading zu lernen, um so der schnellste Leser mit zwei Augen auf der Welt zu werden! Mein Ziel: Zeit sparen beim Recherchieren.
38. Ordne deine Fakten- und Ideensammlung
Früher hatte ich einen Blätterwald voll mit Notizen. Heute strukturiere und ordne ich meine Fakten- und Ideensammlungen nach Themen und Wichtigkeit in OneNote. Mittlerweile erstelle ich auch immer mehr Mindmaps, um eine gute Übersicht zu bekommen. Seitdem sticht mir mehr als nur eine halbe Idee ins Auge.
39. Löse dich von falschen Überzeugungen
Wirf zweifelhafte Glaubenssätze wie „Ich kann das nicht“ oder „Ich bin nicht gut genug“ aus der Schaltzentrale deiner Gedanken raus! Die stimmen einfach nicht. Beinahe mein ganzes Leben habe ich gebraucht, um das zu verstehen. Ich sage dir und mir: Du bist kreativ, du bist besonders und du schaffst das!
40. Trainiere deinen Mut
Stärke deinen Glauben, das zu schaffen, was du gerade vielleicht glaubst, nicht schaffen zu können. Mittlerweile bin ich so robust wie ein Wikingerschiff. Denn ich werfe mich ständig in neue, ungewohnte Situationen, die ich nicht kontrollieren kann. Bis heute habe ich so gut wie jede Situation gemeistert und konnte so meine Kreativität steigern.
41. Bilde ein gutes Team
„Das ist meine Idee! Nein MEINE!“ Es ist egal, wer die richtige Idee zuerst hat. Denn bedenke, Kreativität ist am Ende auch Teamwork. Wichtig ist, dass überhaupt die richtige Idee zur richtigen Zeit entdeckt wurde. Erst der Zusammenhalt bringt den Erfolg und dann schweißt Erfolg auch noch zusammen! Ist doch klar, oder?!
42. Liebe, woran du arbeitest!
So oft es geht versuche ich mein Thema, den Gegenstand meiner Betrachtung, mit all meinen Sinnen bewusst wahrzunehmen: Ihn erleben, fühlen, hören, ertasten, mit ihm spielen! Auf diese Weise wird früher oder später die Grundidee dieses Gegenstands auftauchen und dir alles verraten, was du wissen willst. Faszinierend, oder?
43. Idee da? Komm ins Tun!
Heureka, die Idee ist da. Da nehme ich den euphorischen Schwung des Flows mit, um gleich den ersten Schritt in Richtung Umsetzung zu machen. Wartest du zu lange, verpufft die Energie.
44. Höre aktiv zu
Ich stelle viele Fragen und höre aktiv mit vollster Aufmerksamkeit zu: Meinem gegenüber oder mir selbst. Möchte ich mich selbst beeindrucken, hinterfrage ich auch noch, was ich höre.
45. Schaffe günstige Rahmenbedingungen für deine Kreativität
Die richtigen Rahmenbedingungen, die richtige Umgebung und die richtigen Menschen, mit denen ich mich auf Ideenmission begebe, sind mir wichtig. Wenn ich Ideen suche, gehe ich zu offenen, positiven und respektvollen Menschen. Das fördert meine Kreativität wie Bohrtürme Erdöl in Venezuela.
46. Denke mit deinen Händen
Male, bastle, baue, kritzle, klebe, musiziere, schraube an deinen Ideen. Vor allem das Malen und basteln mag unser Gehirn. Ich favorisiere Musik machen, Romane schreiben und Theater spielen. Dadurch finde ich einen ganz neuen Zugang zu meiner Kreativität.
47. Belohne dich für deine guten Ideen
Manchmal stecke ich so tief im Thema fest, dass mich jemand daran erinnern muss: Hast du einen Kreativprozess für dich erfolgreich abgeschlossen, die Idee, die du brauchst ist da, dann belohne dich dafür! Feiere dich bzw. dein Team!
48. Höre auf deine Intuition
Oh mein geliebtes Bauchgefühl! Wenn ich mich mit einem bestimmten Thema auseinandersetze, achte ich genau darauf, wo sich etwas emotional bewegt in mir. Das ist wie beim Topf-Klopfen. Je heißer das Gefühl, desto näher bist du an der richtigen Idee!
49. Nimm es mit Humor
Humor und Lachen machen kreativ? Aber hallo, das Lachen finde ich gar elementar! Beim Ausprobieren der Ideen, beim Herantasten an neue Lösungen sind Humor, aberwitzige Fragen und Antworten oder unvorstellbar komische Prototypen wie Doping für meine Synapsen.
50. Erlaube dir in der Ideenfindungsphase alles zu denken
In der Ideenfindungsphase hat der kritische, aufmüpfige Türsteher in meinem Kopf kurz Sendepause. Jetzt ist alles erlaubt, das Unvorstellbare vorstellbar, das Unsägliche sagbar und das Unerträgliche tragbar, das Aberwitzige witzig. Denn in allem steckt ein Fünkchen Wahrheit und damit auch der kleine Finger der guten Idee.
51. Nutze die Walt-Disney-Kreativmethode für kreative Ideen
Du willst ein Problem lösen? Dann denke nacheinander in der Rolle eines kühnen Visionärs, eines peniblen Kritikers und eines hemdsärmeligen Pragmatikers über dasselbe Problem nach. Die fantastischen Drei bringen dich weiter als du es jemals für möglich gehalten hättest! Ich habe die Erfahrung gemacht. Und du?
52. Gönne dir genügend frische Luft, Wasser und Obst
Die süß-sauren Apfelschnitze meiner Mama sind immer noch die besten! Wenn ich sie mir selber schneide, sind sie nicht ganz so lecker. Aber trotzdem noch erfrischend und machen mich wach. Dazu noch frische Luft atmen und kaltes, klares Wasser trinken und mein Gehirn spuckt Ideen aus wie ich Apfelkerne!
53. Verabrede dich mit inspirierenden Menschen
Triff dich mit Menschen, die ein ganz besonderes Feeling für das haben, womit du dich gerade beschäftigst. Lass dich von ihnen inspirieren! Mir ist das mit dem Schriftsteller Daniel Bachmann passiert. Er hat mir den Spirit von Storytelling vermittelt.
54. Entwerfe eine Persona
Wenn es darum geht, besondere Worte für besondere Menschen zu schreiben, hilft es mir sehr, mir diese Menschen intensiv, bewusst und mit all meiner Fantasie vorzustellen. Probiere es aus: Male dir vor deinem inneren Auge ein Bild von dieser Person, überlege was sie will, wie sie redet, wie sie denkt, wovor sie Angst hat, was sie fühlt. Je mehr Details du zu dieser Person sammelst, je intensiver du sie dir vorstellen kannst, umso besser kannst du dich in sie hineinversetzen.
55. Mach aus deiner Not gute Ideen
Not macht erfinderisch: Zum Glück fragte ich die falschen. Und so fragte ich mich stattdessen, ob ich es nicht auch selbst machen kann: Meine Webseite, mein Logo, mein E-Book usw. Dann habe ich mich umgeschaut und Plattformen wie Thrive, Canva & Co entdeckt. Jetzt kann ich eigenhändig meine kreativen Vorstellungen günstig und schnell umsetzen. Und lerne noch ganz viel dabei.
56. Sei dankbar für jede Idee und deine Kreativität entfaltet sich
Wenn ich eins weiß, dann das: Nichts im Leben ist selbstverständlich! Da bin ich demütig geworden. Ich schätze auch die Details, die kleinen Dinge des Lebens sehr. Und bin dankbar für jede Idee, die ich finde.
57. Lass deine Ideen bzw. deine Gedanken reifen
Wenn ich etwas geschrieben oder erdacht habe, lass ich es ein bis zwei Tage reifen. Später blicke ich mit frischen Augen drauf und kann es besser beurteilen. Denn häufig finde ich es entweder total bescheiden, was ich geschrieben habe oder gleich Pulitzer-Preis-verdächtig. Dazwischen gibt´s meistens nix.
58. Entwickle zunächst einen unperfekten ersten Entwurf
Erstmal bin ich froh, wenn das weiße Blatt Papier oder das weiße Word-Fenster voll mit meinen Gedanken, Wörtern und Ideen ist. Hinterher komme ich dann mit der virtuellen Heckenschere an und stutze mir alles solange zurecht, bis es gut ist. Es ist eben einfacher, etwas zu überarbeiten, als es zu erarbeiten.
59. Liebe die Kunst
Shame on me. Ich sollte viel öfter gehen: In Museen, Galerien, Theater, in Ausstellungen oder zu außergewöhnlichen Vorträgen. Ich liebe die positiven Überraschungen, die ich dort erlebe. Jedes Mal komme ich beseelt und mit neuen Ideen wieder nach Hause.
60. Präsentiere deine neue Idee Menschen, denen du vertrauen kannst
Erzähle deiner Mutter, deiner Schwester, deinem Onkel, deinem Kumpel, deiner besten Freundin oder wem auch immer von deiner Idee! Ich zwinge mich immer öfter dazu. Es ist schockierend heilsam. Für die Idee. Für Fortgeschrittene: Zeige den Prototypen deiner Idee einer wildfremden Person, das ist noch viel aufschlussreicher!
61. Nimm Niederlagen sportlich
„Lass dein Ego Ego sein und nimm es sportlich, wenn deine Idee nicht gewinnt.“ Das ist mein Mantra! Ja, ich nehme es mittlerweile auch sportlich, wenn mir überhaupt nichts einfällt. Wenn sich alles so zäh anfühlt wie meine Rückengymnastik am Morgen. „Dranbleiben“ sag ich mir dann auch. Am Ende gewinnt der mit dem längsten Atem.
62. Bitte um Hilfe, wenn du nicht weiterkommst
Manchmal weiß ich nicht weiter. Habe mich verrannt in einem Thema. Sehe die Sätze vor lauter Buchstaben nicht mehr. Dann bitte ich liebe Menschen mir zu helfen. Ein Blick von außen hat mir schon unzählige Male weitergeholfen.
63. Sei und bleib neugierig!
Der stärkste Motor für unsere schöpferische Kraft ist die Neugierde. Also entdecke die Welt und tue Dinge, die du noch nie getan hast. Laufe dorthin, wo du noch nie warst! Stand in meinem Wandkalender.
64. Lerne immer weiter!
Stand nicht in meinem Wandkalender. Meine Lehrer betonten damals immer bei jeder Gelegenheit, wie wichtig lebenslanges Lernen sei. Klar, wenn man in der Schule nichts Gescheites beigebracht bekommt. Spaß. Heute bin ich ein Fachbuch-, Weiterbildungs-, Kongress- und Coaching-Junkie. Ich übertreibe es manchmal.
65. Bilde eine vertrauensvolle Basis
Schaffe Vertrauen: Selbstvertrauen, Gottvertrauen, das Vertrauen in deine Mitmenschen, das Vertrauen in die Welt, das Vertrauen in den Kreativprozess. Es wird schon gut werden am Ende. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es eben noch nicht das Ende. War auch mal ein Wandkalenderspruch.
66. Sei ein Idealist!
Was nützen dir Ideale? Viel. Denn, woher sollen dann noch die großen Ideen kommen ohne Ideale? Richte dein Fokus also auf das Wohl der Menschen, der Tiere und der Natur oder kurz gesagt: auf das Wohl der Welt! Das wäre ein gutes Ideal. Wenn du dich nicht wichtiger nimmst als andere (aber auch nicht weniger wichtig), sondern schaust, dass alle und du glücklich werden können, wird dir diese Einstellung ganz sicher dabei helfen, die richtigen Ideen zu finden. Das funktioniert, vertraue mir (siehe Punkt 65).
67. Finde die passende Form für deine Idee
Form Follows Function: Kuchenform, Auflaufform, Formblatt. Ideen kommen nicht ohne Formalitäten aus (Vorsicht Wortspiel). In welcher Form liegt ein Problem vor? Die Idee wird dieser Form folgen müssen, wenn sie das Problem lösen soll. Ich zum Beispiel bin schlecht in Form. Bin aber auch kein Kuchen.
68. Tu so als ob
Ab und zu fühle ich mich absolut uninspiriert. Dann stelle ich mir eine Situation vor, in der ich besonders kreativ war. Und fühle das Gefühl, das ich dabei hatte. Oder ich stelle mir einen berühmten Menschen vor, wie z. B. Quentin Tarantino, weil der besonders kreativ ist und gute Drehbücher schreibt. Für ein paar Minuten tue ich so, als wäre ich er und versuche kreativ zu werden. Klappt nicht immer, aber ist dann zumindest lustig.
69. Kreativität steigern: Frage dich fünfmal warum
Oft frage ich mich, warum das Ganze. Dann begegnete ich der Toyota-Fragetechnik (5 Why-Methode) und ich fragte mich gleich fünf Mal „Warum?“ Danach fragte ich mich, wo es den nächsten Psychotherapeuten in der Stadt gibt. Nein im Ernst, ich habe die Methode schon häufig bei Recherchen angewendet. Und habe dadurch stets mehr herausgefunden als nur „42“.
70. Folge deinen Impulsen und Eingebungen
Sei spontan! Folge Impulsen und Eingebungen, auch wenn sie vielleicht verrückt erscheinen. Ich lasse mich z. B. in fremden Städten gerne treiben, abseits der Touristenströme.
71. Halte still und beobachte einfach nur
Oft sitze ich auf einer Bank an der Alster oder im Stadtpark. Dort lasse ich mich üppig mit Bildern füttern, indem ich einfach nur die Menschen beobachte. Sehe einfach nur hin und denke mir nichts dabei, sondern sauge nur die Eindrücke auf. Sehr inspirierend!
72. Achte darauf, dass es dir gut geht
Schaffe dir deinen persönlichen Freiraum, in dem du die Dinge so gestalten kannst und darfst, wie sie dir guttun. Weil Hamburg für mich die Stadt der Kreativen ist, bin ich damals von Stuttgart dorthin gezogen. Mit meiner ehemaligen Chefin hatte ich verhandelt, dass ich von dort aus weiterhin für den Verlag arbeiten durfte. Win-Win.
73. Bewahre deine Haltung
Eines Tages habe ich es geschnallt: Kreativ sein bedeutet auch, mir ein eigenes Bild bzw. eine eigene Vorstellung davon zu machen, wie etwas sein könnte oder sein sollte. Ohne eine eigene Meinung, plappere ich nur irgendwem nach. Wie soll ich da originelle Ideen kreieren können?
74. Bleib entspannt und geduldig
Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht - so sagt es ein altes afrikanisches Sprichwort. Kein Stress, keine Eile, keine Hektik, keine Panik. Das blockiert nur. Egal, was passiert, ich bleib tiefenentspannt. Außer ein fremder Kater kotzt mir auf den Fußboden. Alles schon passiert.
75. Verteidige deine Ideen
Ich finde, es gehört zu den kompliziertesten Dingen auf der Welt, anderen Menschen seine eigene Idee zu verkaufen. Seit Jahren will ich auf einem Poetry-Slam eigene Texte vorlesen. Aber nein, da umarme ich lieber ein Wespennest, als mit meinem Zeug auf der Bühne zu stehen. Weniger schlimm ist es z. B. bei Werbekonzepten. Da komme ich gerade noch mit Herzklopfen und Pappmaul davon. In jedem Fall: Deine Idee hat es verdient, dass du sie verteidigst. Sie vertraut darauf. Also gib alles und trau dich! Okay, beim nächsten Poetry-Slam sehen wir uns. Auf der Bühne.
76. Gewöhne dir ein kreatives Leben an
Und vergiss Netflix! Also zumindest stiehlt dir ein Serienmarathon die Zeit für etwas Kreatives. Darum gehöre ich zu der absoluten Minderheit, die Game of Thrones noch nicht gesehen hat. Dafür habe ich mir ein kreatives Leben angewöhnt! Das heißt: Ich konsumiere weniger als ich gestalte. Kreieren geht vor konsumieren. Ich mache Musik, schreibe an meinem Roman oder denke mir neue Dinge aus.
77. Begeistere dich ins Thema rein
Und was, wenn das Thema oder die Aufgabenstellung total langweilig sind? Ich musste vor Jahren z. B. eine Verkaufsbroschüre für eine Dokumentationssoftware texten. Auf den ersten Blick war das trocken wie Trockenobst. Mir blieb keine Wahl. Also setzte ich einen Timer auf eine halbe Stunde und suchte gezielt nach Details, die mich überraschen und stellte Fragen, die zum Thema noch keiner gestellt hat. Währenddessen bin ich jedem noch so kleinen Anflug von Begeisterung gefolgt. Am Ende fand ich das Thema cool. Und die Broschüre wurde es auch.
Fazit
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, wie du deine Kreativität steigern kannst! Das hier waren nur 77 davon. Bleibe offen und offenherzig für Neues, für neue Menschen und neue Wege. Du wirst sie für dich entdecken. Viel Freude und Erfolg dabei!
Dein Chris
PS: Hast du noch einen Tipp, wie ich meine Kreativität steigern kann? Lass deinen Tipp gerne als Kommentar da. Ich freue mich über alle neuen kreativen Impulse, schließlich weiß ich, dass ich nicht alles weiß! 🙂